Kentenichs Pädagogik zum Anfassen und Experimentieren

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Sich kennenlernen und voneinander lernen, damit die Pädagogik von Pater Josef Kentenich mehr Kraft entfalten kann in der Welt – dies ist das Ziel des Bündniskulturzeltes Pädagogik. Schwester Gertrud-Maria Erhard, verantwortlich für das Zelt, im Gespräch. 

Was erwartet die Pilger, die das Pädagogik Zelt besuchen? 

Das Pädagogik Zelt ist gegliedert in die Pädagogik von Gestern, Heute und Morgen. Am stärksten wird die Pädagogik des Heute sein. Es gibt an die 100 Projekte, die in 6 Bereiche aufgeteilt sind. Ein wichtiger Part sind die Schulen. Dort stellen sich Projekte aus fünf Kontinenten zur Schau. Andere Bereiche sind Pädagogikzentren, Sozialpädagoik und Erwachsenenbildung: Bildung von Lehrern und Geschäftsleuten sowie Erziehung in der Familien.

Daneben existiert der Bereich Jugendpädagogik. Wenn wir von Pädagogik sprechen, denken wir zuerst an Jugendliche. Auch hier gibt es viele Projekte: etwa von der ungarischen Jugend, welche ein Musical über Maria präsentieren werden. Die Idee des Zeltes ist es, nicht einfach nur eine Ausstellung zu betrachten, sondern dass man etwas erleben kann. Das ist die Pädagogik von P. J. Kentenich! Wo wenn nicht im Pädagogikzelt wollen wir etwas von der Schönstattpädagogik erfahrbar machen.

Was meinem Sie damit genau? Auf welche Überraschungen dürfen sich die Pilger freuen?

Es gibt zum Beispiel einen Pater Kentenich in realer Größe. Er erwartet und empfängt die Pilger mit dem pädagogischen Schlüsselzitat aus seinem Vortrag (“Vorgründungsurkunde”) von 1912. Durch Zeugnisse einzelner Personen und Videos soll die Pädagogik des Gestern erfahrbar werden. Darüber hinaus wird es ein großes Rad geben – das Rad ist das Logo unseres Zeltes. Die fünf Speichen des Rades symbolisieren die zentralen Aspekte der Kentenich-Pädagogik: Vertrauens-, Ideal-, Bindungs- Bündnis und Bewegungspädagogik.  Es wird eine Art “Glücksrad” geben, bei dem Besucher spielen können und mit etwas Glück auch etwas gewinnen können, zum Beispiel einen Kaffee in der Snackbar.  

Daneben führen Jugendliche mit Einrädern eine Show auf. Es gibt auch eine Booklounge, in der Bücher zur Kentenichpädagogik in verschiedenen Sprachen ausliegen. Die Ideedes Pädagogikzeltes ist: nicht nur über Pädagogik sprechen, sondern Pädagogik erleben

Was hat sie bei so vielen Projekten rund um die Kentenich-Pädagogik überrascht?

Ich hatte das Glück, vor zwei Jahren nach Südamerika fahren zu können: Paraguay und Chile. Ich habe persönlich Pädagogische Zentren und Schulen dort kennengelernt.  Für mich hat sich dort ein Fenster geöffnet. Die Pädagogik Kentenichs ist etwas Neues, etwas Starkes, etwas das Einfluss hat in unserer Gesellschaft. Ich habe Menschen kennengelernt, die ihre ganze Lebenskraft dafür einsetzen, dass die Kentenichpädagogik in der Gesellschaft umgesetzt und bekannt wird. Diese Menschen haben mich beeindruckt. Ich staune auch, wie fruchtbar die Pädagogik Kentenichs ist. Ich arbeite u.a. auch in Ungarn. Es gibt dort viele Ideen und Projekte.

Zwischen der Pädagogik von gestern, heute und der Zukunft, welche ist ihr Favorit?

Die der Zukunft! Kentenichs Pädagogik ist so kraftvoll. Ich glaube, wir stehen noch am Anfang. Ich hoffe das Jubiläum und das Jahr 2014 ist ein Beginn dafür, dass die Pädagogik noch fruchtbarer wird.

Wo sehen Sie Entfaltungsspielräume?

Die Kentenich Pädagogik kann sich noch in vielen Bereichen entwickeln. Zum Beispiel Schule, Unternehmen, Soziales ... Das sind alles unterschiedliche Bereiche, aber überall kann man mit der Pädagogik Kentenichs arbeiten. Mir gefällt zum Beispiel “Maria Ayuda” in Chile. In jedem Kinderhaus gibt es beispielsweise eine Art Hausheiligtum. Es wird damit gearbeitet, damit sich die Herzen der Kinder dem Himmel öffnen können. Das ist einfach, aber sehr stark. So ist die die Pädagogik Kentenichs.