Pfingstkonferenz - ein gelungener Start

Das Bild der Gottesmutter con Schönstatt wird von Schwester Luziane Machens in die Kongressaula gebracht (Foto: Brehm)

Hbre. Mit der intensiven Bitte um den Beistand des Heiligen Geistes endete vor dem Abendessen die erste Arbeitsphase des Pfingstkongresses der internationalen Schönstatt-Bewegung, zu der das Generalpräsidium der Bewegung Verantwortliche und Vertreter der Schönstatt-Bewegungen aus der ganzen Welt eingeladen hatte. Neben fast 40 Helfern sind über 100 Delegierte aus weit über 20 Ländern bereits eingetroffen und der internationale Austausch hat begonnen.

Der Kongress tagt im Pater Kentenich Haus (Foto: Brehm)

Der Kongress tagt im Pater Kentenich Haus (Foto: Brehm)

Pater Ludwig Güthlein, Mitte, stellt Mitglieder des Vorbereitungsteams vor: Sr. Casilda, Brasilien, Sr. Resia, Deutschland (l) und Pater Antonio Bracht (r) (Foto: Brehm)

Pater Ludwig Güthlein, Mitte, stellt Mitglieder des Vorbereitungsteams vor: Sr. Casilda, Brasilien, Sr. Resia, Deutschland (l) und Pater Antonio Bracht (r) (Foto: Brehm)

Die Moderatoren: Christiane Rohn, Institut für Organisationsberatung und Dialog GmbH, und David Brähler, Interactio-Consulting (Foto: Brehm)

Die Moderatoren: Christiane Rohn, Institut für Organisationsberatung und Dialog GmbH, und David Brähler, Interactio-Consulting (Foto: Brehm)

In zwei

In zwei "Murmelrunden" tauschten sich die Teilnehmer untereinander aus, bevor die Ergebnisse im Plenum benannt wurden (Foto: Brehm)

Zukunft entsteht aus dem Dialog

Pater Ludwig Güthlein, Verantwortlich im Vorbereitungsteam des Kongresses, beschrieb anhand eines Bildes, wie er sich die Entstehung des inneren Weges des Kongresses vorstelle. Es gehe dem Kongress darum, einerseits Details und Erfahrungen zusammen zu tragen, aber es gehe auch darum das Panorama, die Bedeutung der Gesamtschau in den Blick zu bekommen. Die Vielfalt der Internationalität Schönstatts, die Unterschiede aus den Ländern solle zum Tragen kommen und fruchtbar werden. Daher seien alle Beiträge wichtig als Teil des Panoramas des Ganzen. Bezugnehmend auf den großen Krug, in dem schon beim Jubiläum die Beiträge der Pilger gesammelt wurden, machte er deutlich, dass das Vorbereitungsteam sozusagen ein Gefäß vorbereitet habe und nun alle eingeladen seien, dieses mit Erfahrungen und Erlebnissen zu füllen. Viele Erfahrungen des Weges, den Schönstatt in den letzten Jahren gegangen sei, seien schon darin. So sei es doch erstaunlich, was aus den ursprünglich bei der Planungstagung 2009 erstmals angedachten Linien, tatsächlich Wirklichkeit geworden sei. Die Wallfahrt zum Urheiligtum, das Vatersymbol, das die ganze Welt besucht und schließlich seinen Platz im UHT gefunden habe, die Ausrichtung der Schönstatt-Bewegung auf den Kernvorgang des Liebesbündnisses, u.v.m. „Zukunft wird aus dem Dialog, aus dem Zusammenlegen das kreativ wird. Und das ist unsere Hoffnung für diese Tage“, formulierte Güthlein und verdeutlichte, dass es ein Ziel des Kongresses sei, ein Memorandum zu verabschieden, das die Linien der Botschaft 2014 unterstreiche und weiterziehe, aber auch Wegweisungen für gemeinsame Linien in die Zukunft weiterschreibe.

Bündnisgottesdienst mit

Bündnisgottesdienst mit "Jubiläumschor" in der Pilgerkirche (Foto: Brehm)

Predigt: Dr. Bernd Biberger (Foto: Brehm)

Predigt: Dr. Bernd Biberger (Foto: Brehm)

Fürbitten in mehreren Sprachen (Foto: Brehm)

Fürbitten in mehreren Sprachen (Foto: Brehm)

Internationale Prozession zum Urheiligtum (Foto: Brehm)

Internationale Prozession zum Urheiligtum (Foto: Brehm)

Erneuerung des Liebesbündnisses am Urheiligtum  (Foto: Brehm)

Erneuerung des Liebesbündnisses am Urheiligtum (Foto: Brehm)

Vielfältige und engagierte Beiträge der Teilnehmer

Unter der Leitung von Christiane Rohn, Institut für Organisationsberatung und Dialog GmbH, und David Brähler, Interactio-Consulting, die den Kongress als Moderatoren begleiten, kamen die Kongressteilnehmer in zwei kurzen „Murmelrunden“ sehr schnell auch über Sprachgrenzen hinweg miteinander ins Gespräch. Im Plenum wurde deutlich, dass sich die Teilnehmer neben einer dankbaren Rückschau auf das Jubiläum vor allem wünschen, „dass die Zukunft in den Blick genommen wird, dass Linien für einen gemeinsamen Weg in die Zukunft klar erarbeitet werden sollten“, wie es Pater René Klaus, Schweiz, ausdrückte. Die verschiedenen genannten mit dem Kongress verbundenen Hoffnungen und Erwartungen machten über alle Landes- und Sprachgrenzen hinweg deutlich, dass sich die Teilnehmer ihrer Mitverantwortung für den Weg Schönstatts in die Zukunft nicht nur bewusst sind, sondern diese aktiv und kreativ anpacken und mitentwickeln möchten. Dabei spielten Themen wie Verbesserungen in der Organisationsstruktur der Bewegung, schnellere und unkomplizierte internationale Kommunikation, das Bemühen um echten Lebensaustausch, die Auseinandersetzung mit einer „Kentenich-Strategie für Bewegungsarbeit“ und weltweit vernetztes Arbeiten in Projekten und Gemeinschaften genauso eine Rolle, wie inhaltliche Fokusierungen auf die Frage, wie die Pädagogik Josef Kentenichs gesellschaftlich mehr zum Tragen kommen könnte und wie sich Schönstatt noch intensiver für die Unterstützung von Ehe und Familie, die weltweit als Lebensmodell in Frage gestellt und angegriffen werden, einbringen kann. Den Blickwinkel stärker auf die Jugend zu richten, die Positionen und Verantwortlichkeiten der Laien in der Bewegung zu stärken, darüber nachzudenken was getan werden muss um durch die modernen Kommunikationsmedien Menschen mit der Botschaft Schönstatts besser zu erreichen, waren weitere Beiträge aus den engagierten Rückmeldungen der Teilnehmer.

Das Liebesbündnis wird auch in Zukunft eine gesellschaftsprägende Kraft sein

Den Abschluss des Tages bildete die Feier des Bündnisgottesdienstes in der Pilgerkirche die nach einer Prozession am Urheiligtum mit der Erneuerung des Liebesbündnisses endete. „Die Grunderfahrung des Jubiläums schlechthin ist die Realität des Liebesbündnisses“, sagte Dr. Bernd Biberger, Generalrektor in der Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern, in seiner Predigt. Die Feiern im Oktober 2014 hätten deutlich gemacht, dass das Liebesbündnis auch nach 100 Jahren nichts von seiner Kraft verloren habe. „Die Begeisterung der Jugend, nicht zuletzt die Glaubensfreude und die Ernsthaftigkeit der Fackelläufer macht uns Hoffnung, dass das Liebesbündnis auch in Zukunft eine gesellschaftsprägende Kraft sein wird“, so Biberger. So sei das gelebte Liebesbündnis in einer Zeit, die z.B. durch die Genderideologie ein Bild vom Menschen vertrete, das dem christlichen Menschenbild wiederspreche, ein konkreter Einsatz für die Würde des Menschen, die von Gott her bestimmt sei.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes durch Mitglieder des Jubiläumschores und der Einsatz vieler vom Jubiläum bekannten internationalen Liedern, ließ unter den Mitfeiernden ohne Mühe Jubiläumsfeeling und Jubiläumsfreude aufkommen.